WG135 – Briefentwurf an Anna Moll
Berlin, wahrscheinlich am oder kurz nach Freitag, 19. Mai 1911
Liebe Frau
muß ich wirklich stumm
Sie schrieben mir zum
Tode meines – ich emp-
finde es als natürlich, daß
ich auch Ihnen aus der Ferne
die Hand drücke, unda ich
seit Wochen an dem Leid
Ihres Hauses mittrage
Apparat
Überlieferung
, .
Quellenbeschreibung
1 Bl. (1 b. S.) – Notizblock.
Druck
Erstveröffentlichung.
Korrespondenzstellen
keine.
Datierung
Die Datierung dieses Entwurfs an schließt an die Datierung von WG137 an, lässt sich jedoch noch schwerer eingrenzen, da für die unmittelbare folgende Zeit kein Brief von überliefert ist. Im vorliegenden Entwurf findet sich eine Formulierung, die in ähnlicher Weise auch in WG137 auftaucht, weshalb der vorliegende Entwurf WG135 in zeitlicher Nähe zu WG137 entstanden sein muss. Inhaltlich handelt es sich um eine Beileidsbekundung zum Tod in der Nacht vom 18. auf den 19. Mai 1911, der Entwurf WG135 muss also am 19. Mai 1911 oder kurz danach entstanden sein. Eine genauere Datierung ist darüber hinaus nicht möglich.
Übertragung/Mitarbeit
(Fabian Müller)
zum Tode meines Vaters – s. AMo8 vom 8. März 1911.
die Hand drücke – Eine ähnliche Formulierung findet sich auch in WG137 vom 19. Mai bis 1. Juni 1911: Lassen Sie mich Ihre Hand drücken.